abstract
- Der Beitrag diskutiert theoretische und methodische Zugänge zum Registererwerb, die in einem Projekt zur Erforschung von Registerflexibilität bei Grundschullehramtsstudierenden des Faches Deutsch zum Einsatz kommen. Die Aneignung der linguistischen Fachsprache und ihrer situationsangemessenen Verwendung wird in einer Längsschnittstudie anhand von Erklärungen zu grammatischen Fragestellungen in vier kommunikativen Settings untersucht. Aus erwerbstheoretischer Perspektive erfolgt der Ausbau des Registerrepertoires durch das Zusammenspiel von Schriftspracherwerb und metasprachlichen Fähigkeiten. In rekursiven Feedbackschleifen erhöht sich zunehmend auch die Bewusstheit für die soziokulturellen Bedingungen des sprachlichen Handelns. Die fachspezifische Erweiterung des sprachlichen Repertoires baut – so unsere Annahme – nicht nur implizites Sprach- und Registerwissen auf, sondern ermöglicht auch einen kontrollierten Zugriff auf Fach- und Registerkenntnisse, um Kommunikationsabläufe zu optimieren.